Gliedsätze können aufgrund ihrer Verwendung folgendermaßen eingeteilt werden:
Diese Gruppe heißt so, weil sie sehr eng mit den Adverbialen Bestimmungen (Lokaladverbiale, Temporaladverbiale, Modaladverbiale, Kausaladverbiale) verwandt sind. Man kann sie wie diese Satzglieder erfragen.
Lokalsätze geben Informationen über Orte und Richtungen.
Konjunktionen: wo, wohin, woher
“Klettere ruhige, wohin du willst!”, sagte der Fuchs zum Eichkätzchen.
Temporalsätze geben Informationen über Zeit und Dauer.
Konjunktionen: nachdem, seit, seitdem, als, ehe, während, bevor, bis, solange, sobald, sooft
Als der Fuchs das Eichkätzchen sah, wollte er es herunterlocken.
Modalsätze geben Informationen über Art und Weise.
Konjunktionen: indem, dadurch – dass, wodurch, ohne dass, wobei, wie, als ob
Das Eichkätzchen brachte sich in Sicherheit, indem es noch höher kletterte.
Kausalsätze geben Informationen über den Grund oder die Ursache des Geschehens.
Konjunktionen: da, weil, dafür dass, umso mehr als
Das Eichkätzchen kam nicht herunter, weil es dem Fuchs misstraute.
Auch andere Gliedsätze sind in der Lage, Satzglieder zu ersetzen:
Subjektsätze treten an die Stelle des Subjekts.
Dass das Eichkätzchen nicht herunterkommen wollte, ärgerte den Fuchs.
Objektsätze werden im Satz als Objekte verwendet.
Das Eichkätzchen erkannte schon früh, dass der Wolf hungrig war.
Daneben gibt es aber noch weitere Arten:
Finalsätze geben Informationen über Absichten.
Konjunktionen: damit, auf dass, um zu
Der Fuchs redete auf das Eichkätzchen ein, damit es herunterkomme.
Konditionalsätze geben Informationen über die Voraussetzungen/Bedingungen für ein Geschehen.
Konjunktionen: wenn, sofern, falls, außer wenn
Dem Eichkätzchen konnte nichts geschehen, wenn es auf dem Baum blieb.
Konsekutivsätze geben Informationen über (mögliche) Folgen des Geschehens.
Konjunktionen: dass, so dass, als dass
Der Fuchs redete so überzeugend, dass für das Eichhörnchen eine große Gefahr bestand.
Konzessivsätze dienen der Einräumung eines Gegensatzes/Widerspruchs.
Konjunktionen: obwohl, trotzdem
Obwohl der Fuchs satt war, wollte er das Eichhörnchen fressen.
Adversativsätze dienen der Gegenüberstellung.
Konjunktionen: während (nicht zeitlich!), wohingegen
Während andere Tiere dem Fuchs vertrauten, tat dies das Eichkätzchen nicht.
Eine Sonderstellung nehmen Attribut- und Relativsätze ein:
Relativsätze sind Gliedsätze, die als Attribut einen Satzgliedkern näher beschreiben. Sie bilden (wie alle Attribute) keine eigenständigen Satzglieder und können mir “was für…” erfragt werden. Sie werden immer mit einem Relativpronomen (der, die, das, welcher, welche, welches) eingeleitet.
Der Fuchs, der ein sehr schlaues Tier war, wollte das Eichkätzchen überlisten.
Attributsätze geben ebenfalls nähere Informationen über das Satzglied, auf das sie sich beziehen, werden aber nicht mit Relativpronomen eingeleitet.
Der Fuchs fand die Idee, dass er das Eichkätzchen überreden könnte, ausgezeichnet.